© Peter Crolla
Drachenboot
Geschichte des Drachenbootes
Die Geschichte des Drachenbootes führt uns zurück ins
2. Jahrhundert vor Christus . . .
Zu dieser Zeit lebte im chinesischen Königreich der
Minister Qu Yuan. Er war sehr beliebt bei dem gesamten
Volk; bei seinem König war er jedoch in Ungnade gefallen
und wurde aus seinem Amt entlassen. Unglücklich
wanderte er nun ziellos umher und schrieb heute noch
viel gelesene Liebesgedichte an sein Volk und sein Land.
Unfähig, den Schmerz zu ertragen, beging Qu Yuan
Selbstmord, indem er sich in den Fluss Mi Lo stürzte. Die
Legende besagt, dass einheimische Fischer mit ihren
Booten wie um die Wette auf den Fluss hinausfuhren, Qu
Yuan ins Leben zurückzuholen. Um seinen Körper vor
den gefräßigen Fischen zu schützen, schlugen sie mit
ihren Paddeln kräftig auf das Wasser und warfen mit Reis
gefüllte Weinblätter in den Fluss.Diese Szene der Fischer,
die auf den Fluss hinaus fuhren, um die Seele des Qu
Yuan zu retten, wiederholt sich nicht nur in China jedes
Jahr aus Tradition in Form von Drachenbootfestivals,
sondern ist im Laufe der Zeit über Amerika und England
bis hin nach Deutschland gekommen.
Das erste Drachenbootrennen in Deutschland gab es
1987 im Rahmen der Kanurennsport-WM in Duisburg,
doch sein Siegeszug begann im Jahre 1989 mit den
Rennen im Rahmen des 800. Hafengeburtstages. In der
Folge kam es vor allem in Norddeutschland zur
Gründung von Teams. Diese waren zunächst
eigenständige Gruppen und Vereine, doch schon bald
erkannten viele Kanuclubs das Potenzial des
Drachenbootsports und gründeten eigene Drachenboot-
Abteilungen. 1990 wurde der deutsche Drachenboot
Verband gegründet, der im Jahre 1992 zum ersten Mal
Deutsche Meisterschaften ausrichtete, die seitdem
jährlich stattfindenden Europameisterschaften gibt es
seit 1991, Weltmeisterschaften seit 1995.
Drachenboot ist im Programm der World Games, den
Weltspielen der nicht-olympischen Sportarten, enthalten
und strebt seine Anerkennung als olympische Disziplin
an. Im Deutschen Sportbund ist Drachenboot durch den
Deutschen Kanu-Verband vertreten, dem inzwischen die
Mehrzahl der deutschen Drachenbootsportler angehört.
Nachdem eine geplante Kooperation zwischen DDV und
DKV Anfang 2003 am Votum des DDV scheiterte,
verstärkte der DKV seine eigenen Aktivitäten in diesem
Bereich und errichtete ein eigenes Ressort "Kanu-
Drachenbootsport", um damit den steigenden
Aktivitäten in diesem Bereich gerecht zu werden